Wenn der Lions Club Elsterwerda – Bad Liebenwerda nichts anbrennen lässt

Es sind Temperaturen leicht über null Grad. Kalt draußen. Aber die Mitglieder des Lions Clubs Elsterwerda – Bad Liebenwerda sind mit heißem Herzen dabei, wenn über Elsterwerdas Marktplatz der Gassenhauer aus den Lautsprecherboxen schallt: „Es ist noch Suppe da!“
Nicht wegzudenken von der Suppenmeile in Elsterwerda – immer am Buß- und Bettag (diesmal am 19. November) - sind die Eierkuchen vom Lions Club Elsterwerda - Bad Liebenwerda. Da binden sich der Uhrmachermeister, der Apotheker, der Versicherungschef, die Anwältin im Ruhestand, die Zahnärztin, der Journalist und weitere Mitstreiter aus dem Club die knallgelben Schürzen um und stellen sich an die Pfannen.

Vor dem Stand der Lions hat sich längst eine lange Schlange gebildet. Geduldig warten Hungrige bis zu einer halben Stunde – und das nicht nur wegen der Süßspeise. „Wir finden es schön, dass sich Frauen und Männer ehrenamtlich an die Kochplatten stellen, um für einen guten Zweck zu backen“, heißt es öfter.

Diesmal soll der Erlös aus dem Plinsebacken dem Erhalt des Pfarrgartens in Saxdorf und den „Stillen Helfern“ zugutekommen. Das sind Frauen und Männer, die sich zumeist unbemerkt von der Öffentlichkeit fürs Gemeinwohl einsetzen.

Sie engagieren sich in Vereinen, pflegen öffentliches Grün, passen auf die Kinder der Nachbarin auf, betreuen die bettlägrige Frau nebenan. Sie sind im Hospizdienst tätig, helfen in Gesundheitseinrichtungen. Ohne viel Aufhebens zu machen. Für die Lions sind sie seit zwei Jahren die Macher, die, die es verdient haben, beachtet zu werden. Ihnen soll eine Tages-Überraschungsfahrt spendiert werden.

Wie viel Plinsen gebacken wurden? Keiner hat sie gezählt. PS: Auch die nicht, die mal etwas zu dunkel wurden und deshalb nicht in den Verkauf gingen. Es wird gelacht, wenn das passiert, die Besucher geben Tipps, wie richtig gewendet wird, wie viel Öl in die Pfanne sollte. Am Stand der Lions sind sie alle wieder eine große Familie. Auch bei der Vorbereitung. Da muss der Club schon lange nicht mehr betteln: Vom Milchwerk ODW aus Elsterwerda kommt die Milch, die Mühe Schnelle aus Gorden spendiert bestes, selbstgemahlenes Mehl, eine Herzbergerin die Eier. Ein Medizinlabor gibt den Kaffee, Pappteller und Kaffeebecher. Bauer Fruchtsaft aus Bad Liebenwerda den Glühwein, um zwischendrin ein Tässchen zu genießen.

Am Abend posten die Lions die schönsten Fotos: Mit diesen und ähnlichen Kommentaren: „Es war wieder wunderschön!“ oder aber: „Dirk, Dein Eierkuchen war der Beste.“
Lions sein, das heißt, was Gutes tun und dabei innere Zufriedenheit spüren.

Übrigens: Die letzten etwa 30 Adventskalender der Lions sind nun auch noch verkauft. Binnen zwei Wochen haben 3500 Kalender neue Besitzer gefunden. Sie werden 24 Tage im Advent für Spannung und so manchen Freudensprung sorgen.